Forschungsprojekte |
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a) In Progress |
Projekttitel: |
Tagebücher ‘deutscher’ Frauen am Ende des Zweiten Weltkriegs: Konstruktionen von Geschlecht und nationaler Identität im Wandel?” (Arbeitstitel) |
Beschreibung: |
In diesem Projekt geht es um den Zusammenhang der kulturellen Konstruktionen "Femininität" und "Nationalität". Dieser Zusammenhang wird anhand von Tagebüchern, die am Ende des Zweiten Weltkriegs von Frauen, die während des NS nicht rassistisch verfolgt wurden, verfasst wurden. Die Analyse nimmt zwei stark ineinander verwobene Perspektiven auf: Die erste betrifft die Beziehung der Frauen zu den Soldaten der alliierten Armeen und die zweite die Beziehung zur so genannten Volksgemeinschaft. Insbesondere geht es auch um die Fragestellungen, auf welche Weise mit wem Gemeinschaft hergestellt wird, inwiefern der nationalsozialistische Begriff der Volksgemeinschaft prägend war und wie in diesem Zusammenhang Weiblichkeit diskursiv hergestellt wird. Weiterhin geht es um die Frage der dadurch etablierten Hierarchien sowie In- und Exklusionsmechanismen. Die Themen, die dabei eine besondere Beachtung finden, sind: das Wissen um den Genozid an den europäischen Juden, Krieg und Vernichtungskrieg, (abwesende) deutsche Männer, Beziehungen zu Alliierten, Beziehung zum Deutsch-Sein und Sexualität. Methodisch geht es darum, die interdisziplinäre Tagebuchforschung mit der sozialwissenschaftlichen Biographieforschung zusammenzuführen und so neue methodische Ansätze zu entwickeln. |
Keywords: |
Zweiter Weltkrieg, Selbst-Narrative, Nationalsozialismus, Geschlecht
(Gender), Femininität, Nationalismus |
Projektdauer: |
mit Unterbrechung seit 01/2005, voraussichtliches Ende 12/2009 |
Finanzierung: |
Stipendium DFG-Graduiertenkolleg (HU-Berlin); Postdoc-Stelle (Universität Göteborg); Habilitationsstipendium (HU-Berlin) |
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Projekttitel: |
„Mary Backer Eddy. Eine Biografie“ (Arbeitstitel) |
Beschreibung: |
Mary Baker Eddy (1821-1910) ist 100 Jahre nach ihrem Tod wenig bekannt. In den 1920er Jahren war dies noch ganz anders. Zweigs Frage, »Mary Baker Eddy [...] wer ist sie?« , war zu diesem Zeitpunkt eine rein rhetorische. Als Begründerin der weltweiten Bewegung der Christian Science (Christlichen Wissenschaft) war sie eine der bekanntesten und meist diskutierten Frauen diesseits und jenseits des Atlantiks. Mark Twain beschrieb sie als »in several ways [...] the most interesting woman that ever lived, and the most extraordinary«. Doch Eddy war auch eine der umstrittensten Frauen ihrer Zeit. Ihre Umstrittenheit ist einer der Aspekte, die eine Biographie über sie interessant erscheinen lassen. Der wesentlichere Grund dafür liegtjedoch in ihrer einzigartigen Weise Reliion mit WIssenschaftlichkeit zu verknüpfen. Zudem tat sie dies in einer Zeit, in der Frauen der Zugang zu Univrsitäten weitegehnd verwehrt blieb. |
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b) Abgeschlossen |
Projekttitel: |
„Die Konstruktion männlicher Heterosexualität in der Prostitution. Eine kulturgeschichtliche und empirische Studie“ |
Beschreibung: |
Für meine Dissertation habe ich 19 narrative Interviews von männlichen heterosexuellen Prostitutionskunden in Deutschland analysiert und die den Selbstzeugnissen zugrunde liegenden Konstruktionen von Geschlecht, von Maskulinität und Femininität rekonstruiert. Dafür habe ich eine auf Foucaults Arbeiten basierende Diskursanalysemethode entwickelt. Damit habe ich die Interviews vor dem Hintergrund sozial- kultur- und geschichtswissenschaftlicher Arbeiten zu den Bereichen Geschlecht, Sexualität und Geld interpretiert. Die Analyse des empirischen Materials bezog sich dabei hauptsächlich auf die zwei Fragen, die die Debatte am stärksten bestimmen: 1. Dient die kommerzielle Sexualität der sexuellen Freiheit? oder: was ist darunter in diesem Kontext zu verstehen? und: 2. Drückt sich durch das Bezahlen ein eindeutiges Machtverhältnis zwischen Freiern und Sex-Arbeiterinnen aus? Es stellte sich heraus, dass die Prostitution heterosexuellen Männern zwar Freiheiten gewährt, sie gleichzeitig aber dazu dient, dominante Formen heterosexueller Männlichkeit und dementsprechende Vorstellungen von Weiblichkeit zu reproduzieren. Die Freier äußerten sich homophob, betonten ihre Männlichkeit und nahmen auch nicht von der Unterteilung von Frauen in „Heilige“ und „Huren“ Abstand. Die zweite Frage berührt die Annahme von Macht durch Bezahlen, die eins der stärksten feministischen Argumente gegen die Prostitution ist. Die Ergebnisse führen ebenso wie bei der ersten Frage (dem stärksten Argument für die Prostitution) zu einer relativierenden Antwort: Das Verhältnis von Macht und Geld in der Prostitution ist durch die Sehnsucht nach dem „Echten“ und dem Versprechen des perfekten sexuellen Erlebnisses ambivalent. |
Keywords: |
Geschichte der Sexualität, Männlichkeit, Prostitution, qualitativ-empirische Soziaforschung, Diskursanalyse, Geld, Konsum. |
Projektdauer: |
10/2000 – 06/2004 |
Finanzierung: |
01/2001 – 06/2004, Promotionsstipendium, Ev. Studienwerk Villigst e.V. |
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c) Mitarbeit in Forschungsprojekten |
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07/2007 – 12/2007 Forscherin und Koordinatorin des Drittmittelprojekts: „’Karrie¬rebedingungen von Frauen in den Geisteswissenschaften’ – Analyse und Präsen¬tation von Praxisbeispielen in einer Broschüre” an der Juristischen Fakultät, Lehr¬stuhl Öffentl. Recht und Geschlechterforschung (Prof. Dr. S. Baer) Humboldt-Uni¬versität zu Berlin (HUB). In diesem Projekt wurde zunächst der status quo von Frauen in den Geisteswissenschaften ermittelt. Dann wurde eine Gruppe von 10 Professorinnen an deutschen Universitäten und außeruniversitären Forschungs¬einrichtungen in den Geisteswissenschaften zusammengestellt, die gemeinsam ein gewisses Spektrum von Karrieremöglichkeiten von Frauen in den Geisteswissen¬schaften abdecken. Über diese wurde dann durch Doktorand/innen an der Hum¬boldt-Universität und der Universität Leipzig jeweils ein Porträt verfasst. |
Keywords: |
Gleichstellung, Geisteswissenschaften |
Projektdauer: |
07/2007-12/2007 |
Finanzierung: |
BMBF, Förderkennzeichen 01FP0708 (gemeinsamer Antrag mit Prof. Dr. S. Baer) |
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02/2007 – 10/2007 Konferenzmanagerin der „5th European Conference on Gender Equality in Higher Education“, Zentrale Frauenbeauftragte, Humboldt-Universität zu Berlin. Bei diesem Projekt ging es um die Organisation und Nachbereitung einer Tagung zur Gleichstellung von Frauen in den Wissenschaften mit 80 Vorträgen und 270 Teilnehmer/innen. |
Projektdauer: |
10/2006-4/2008 |
Finanzierung: |
BMBF Förderkennzeichen 01FP0626 |
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08/2000 – 09/2000 Mitarbeiterin in einem Projekt am Centre for Educational Research, LSE, In dem Projekt wurde die Umwelterziehung in verschiedenen EU-Ländern verglichen. Die Daten aus deutschen Kurrikula wurden von mir recherchiert, wenn notwendig übersetzt und die Ergebnisse in einem Bericht zusammengefasst. |
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12/1996 – 09/1999 Freie Forschungsmitarbeit in vier religionssoziologischen Forschungsprojekten: Mitglieder christlicher Sondergemeinschaften (1996-1997), Anhänger/Mitglieder östlich orientierter religiöser Bewegungen (1996-1997), Jugendliche und Okkultismus (1997), Religion bei Religionslehrerinnen (1998). Beteiligte Organisationen: Comenius Institut, Münster (Albrecht Schöll), Ev. Theologie Universität Bielefeld (Heinz Streib); Institut für Soziologie, Universität Braunschweig (Andreas Feige). |